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Achromatopsie - ausführlich
Achromatopsie ist eine Farbsinnstörung, bei der keine Farben wahrgenommen werden können und darf nicht mit der Farbfehlsichtigkeit verwechselt werden (Rot-Grün-„Blindheit“ bzw. Blau-Gelb-Störung).

Da Achromatopsie-Patienten nur über Stäbchen (für Hell-Dunkel-Sehen) verfügen und keine funktionstüchtigen Zapfen (für das Farbsehen) mehr haben, sind lediglich Hell- und Dunkel-Kontraste erkennbar. Das Fehlen der Zapfen bedingt eine sehr hohe Blendempfindlichkeit und Visusminderung.

Kardinalzeichen für eine vorliegende Achromatopsie sind ein starker Nystagmus (Augenzittern), da im „Gelben Fleck“ (Ort des schärfsten Sehens) nur Stäbchen aktiv sind und dieser Defekt durch schnelle Augenbewegungen ausgeglichen werden soll. Ebenso liegt ein schwacher Visus vor (meist von nur 0,1), da die zentral angesiedelten Stäbchen in geringerer Dichte vorhanden sind als die für das Tagessehen verantwortlichen Zapfen.

Da Stäbchenrezeptoren für geringere Lichtmengen (Dämmerungssehen/Nachtsehen) ausgelegt sind als Zapfen, entsteht zusätzlich eine starke Blendempfindlichkeit (Photopsie).

Zur Reduzierung der Blendung sind Kantenfilter sowie Seitenschutzfassungen gegen seitlich einfallendes Licht eine ideale Lösung. Ebenso können aufgrund der geringen Sehschärfe optisch- und elektronisch vergrößernde Sehhilfen eingesetzt werden.

Diverse Hilfsmittel halten unsere spezialisierten Augenoptiker in ihren Augenoptik-Fachgeschäften für Sie zum Testen bereit.
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